Grundsätze der Homöopathie

a) Lebenskraft

Die Homöopathie wirkt auf die Selbstheilungskräfte eines Organismus. Ein Mensch erkrankt nur an etwas, wenn seine Lebenskraft geschwächt wird. Und gerade hier setzt die Homöopathie an. Sie behandelt nicht nur symptombezogen, sondern behandelt den gesamten Menschen mit all seinen Beschwerden sowohl im geistigen, seelischen als auch körperlichen Bereich. Die Homöopathie ist eine Reiztherapie. Durch die in dem Arzneimittel enthaltene Energie und Schwingung wird die Lebenskraft des Organismus aktiviert, die Heilung angeregt.

 

b) Ähnlichkeitsprinzip

Similia similibus curentur Homöopathie heißt übersetzt homöo (gleich, ähnlich) und pathie (Leiden). Hahnemann sagte: „Wähle um sanft, schnell, gewiß und dauerhaft zu heilen, in jedem Krankheitsfalle eine Arznei, welche ein ähnliches Leiden für sich erregen kann, als sie heilen soll.“ Ähnliches wird mit ähnlichem geheilt.

 

c) Arzneimittelprüfung

Die Arzneimittel werden am gesunden Menschen geprüft und die Symptome, die sie hervorrufen festgehalten.

 

d) Arzneizubereitung/Potenzierung

Die verabreichten Medikamente werden verrieben, verdünnt (potenziert) und verschüttelt (dynamisiert).

Durch diese Art der Herstellung einer Arznei werden dynamische Kräfte freigesetzt und das Arzneimittel mit Schwingungen ver- sehen, die auf das Befinden eines Organismus und die Lebenskraft einen heilenden Einfluss haben. Unser gesamter Organismus besteht aus bestimmten Schwingungen. Die Schwingungen oder Resonanzen bestimmter Organe sind messbar, z.B. mit der Bioresonanztherapie oder mit der Elektroakupunktur nach Voll (EAV). Gerät nun die optimale Schwingung des Körpers oder eines Organes aus dem Lot, d.h. wird sie zu stark oder zu schwach, können bestimmte Krankheitssymptome entstehen. Und genau an dieser Stelle greift die Homöopathie ein. Durch Gabe des richtigen homöopathischen Mittels in der richtigen Potenz (= Schwingungsstufe) wird der Organismus wieder ins Lot gebracht, wieder ein Schwingungsausgleich geschaffen.

 

Potenzen

 

D-Potenzen

D 1 (D= Dezi = 10, Verdünnung 1:10, 10 Verschüttelungsschläge). Die D-Potenzen stammen nicht von Hahnemann und entsprechen auch nicht der Auffassung der klassischen Homöopathie. Sie wurden von einem Apotheker entwickelt und werden außerhalb Deutschlands kaum benutzt. Sie wirken nur auf körperlicher Ebene und in ähnlicher Weise wie die Pflanzenheilkunde und müssen öfters wiederholt werden (3 – 5 x 5 Glob. Täglich). Sie bewirken keine Heilung auf geistiger/seelischer Ebene. Hierzu zählen auch die sogenannten Komplexmittel, welche eine Mischung aus mehreren homöopathischen Mitteln enthalten. Sie können bei der Behandlung rein körperlicher Symptome eingesetzt werden und müssen ein bis mehrmals täglich gegeben werden.

 

C-Potenzen

C 1 (C= Centi = 100, Verdünnung 1:100, 10 Schüttelschläge) Hier wird vor allem die C 30 als Mittel bei akuten Erkrankungen verwendet. Sie besitzt die Kraft, schnell etwas zu bewirken, greift aber noch nicht zu sehr auf geistiger Ebene ein. Hiervon werden ein- oder mehrmalig täglich 1 x 5 Glob. gegeben. Die Hochpotenzen ab der C 200 werden vor allem bei chronischen oder psychisch bedingten Krankheiten eingesetzt, da es hier besonders wichtig ist, alle Ebenen (geistig, seelisch, körperlich) mitabzudecken.

 

LM-Potenzen bzw. Q-Potenzen

(Verdünnung 1:50.000, 100 Schläge) LM 1 (Verdünnung 1:50.000), 100 Schüttelschläge) Die LM bzw. Q-Potenzen nehmen eine Sonderstellung ein. Hier werden in der Regel täglich oder 2 – 3 x wöchentlich 1 – 3 Tropfen gegeben und man kann sie individuell dosieren. Sie wirken sehr sanft und können begleitend zu einer evtl. erforderlichen schulmedizinischen Behandlung (Cortison, Hormone etc.) gegeben werden. Gerade bei sehr heftigen Erkrankungen (Hauterkrankungen etc.) ist bei ihnen selten mit einer Erstverschlimmerung zu rechnen. Sie werden solange genommen, bis eine negative Reaktion eintritt (= Überreaktion auf Arznei, Einnahme stoppen). Wenn in den ersten Tagen nach Einnahme eine Erstverschlimmerung eintritt wird die Einnahme gedrosselt (1 x pro Woche oder alle 2 – 3 Tage). Bei dieser Behandlungsmethode muss der Patient allerdings wirklich verfolgen, wie die Reaktion auf das Mittel verläuft und die Dosis je nach dem verringern oder steigern, was vielen Patienten nicht so leicht fällt. Hahnemann selbst arbeitete ausschließlich mit C-Potenzen bis zur C 30 und entwickelte später die LM- bzw. Q-Potenzen. Die Hochpotenzen C 200 aufwärts wurden von seinen Schülern erst entwickelt. Ab einem gewissen Verdünnungs- bzw. Potenzierungsgrad ist nicht mehr viel von der Ausgangssubstanz des Arzneimittels enthalten, dafür steckt aber um so mehr Schwingungspotential in diesem Arzneimittel. Um so höher die Potenz ist, um so tiefer greift dieses homöopathische Mittel auf die Lebenskraft eines Organismusses ein, um so schneller wirkt sie.

 

e) Heringsche Regel

Bei einer klassischen homöopathischen Behandlung erfolgt die Heilung oft nach einem bestimmten Muster:

  • Schmerzen bessern sich von unten nach oben
  • Krankheiten heilen von innen nach außen,
  • die körperwichtigeren Organe heilen zuerst, dann weniger wichtige Organe
  • alte Erkrankungen können wieder auftreten

 

f) Chronische Krankheiten, Miasmen

Eine besondere Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten kann erblich bedingt sein. Hahnemann bezeichnete diese genetische Disposition als Grundübel (=Miasma). Er unterteile die Miasmen in drei Untergruppen Psora, Sykose, Syphilis, später kamen dann noch Tuberkulose und Krebs hinzu.

 

g) Krankheitsempfänglichkeit, Disposition

Neben der genetisch bedingten Anfälligkeit für Krankheiten spielen auch weitere Einflüsse für eine Krankheitsanfälligkeit eine große Rolle: z.B. Elektrosmog, Umweltbelastung, Störfelder, Herde, Gifte, ErnährungsfehIer, Impfungen, seelische Einflüsse (soziales Umfeld, Kindheit, Ehe, Beruf etc.)

 

h) „Eine Arznei“

Hahnemann sagte: „In keinem Falle von Heilung ist es nötig und deshalb allein schon unzulässig, mehr als eine einzige, einfache Arzneisubstanz auf einmal beim Kranken anzuwenden“.